Am 2. Oktober 1989 gründet Pfarrer Ingo Sperl mit zehn Frauen im Städtischen Alten- und Pflegeheim in der Ringelbachstraße die "Sterbebegleitungsgruppe Reutlingen". Er bereitet die Frauen auf die Begleitung Sterbender vor und leitet auch die begleitenden Gruppentreffen. Zwei Jahre später initiiert er einen Männergesprächskreis, der sich ebenfalls intensiv mit wichtigen Themen rund um Sterben und Trauer befasst.
Pfarrer Sperl fungiert als Bindeglied zwischen den Gruppen, die in den ersten Jahren ausschließlich in den Heimen tätig sind.
Die Erfahrungen mit der Sitzwachenarbeit in Reutlingen finden mehr und mehr Aufmerksamkeit. Das führt dazu, dass die Gruppe gebeten wird, nicht nur Sterbende in den Heimen der Stadt zu begleiten.
Schließich wird 1994 die "Hospiz-Arbeitsgemeinschaft Region Reutlingen e.V." von unterschiedlichen Gruppierungen und Einzelpersonen gegründet. Aktiv dabei sind unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchen, von Caritas und Diakonie, Mitarbeiterinnen von Pflegeheimen, Sozialstationen und der Altenhilfefachberatung. Erste Vorsitzende ist Petra Rinn, die in den Folgejahren den Verein mit großem Engagement auf- und ausbaut.
Kooperationsvertrag mit dem Hospiz Veronika
Die Hospiz-Arbeitsgemeinschaft wird umbenannt in "Ambulanter Hospizdienst Reutlingen e.V.".
Kooperationsvertrag mit der BruderhausDiakonie
Der "Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst" wird begründet. Die Ehrenamtlichen für diesen Dienst werden zunächst in gesonderten Kursen ausgebildet.
Kooperationsvereinbarung mit SAPV-Leistungserbringer
Unser Verein wird 20 Jahre alt.
Die Ausbildung der Ehrenamtlichen für die Sterbebegleitung Erwachsener und Kinder und Jugendlicher erfolgt ab jetzt in gemeinsamen Kursen. Im Moment engagieren sich im Ambulanten Hospizdienst Reutlingen 120 ehrenamtliche MitarbeiterInnen.
Start des Projektes „Entwicklung der Palliativen Lebenskultur im Landkreis Reutlingen“ mit Beteiligung an dem 2-tägigen Seminar „Palliative Haltung“ und Veranstalter der 5-tägigen Schulung „Palliative Praxis“.
Unser Verein existiert seit 25 Jahren.
Derzeit setzen sich 120 Ehrenamtliche mit großem Engagement dafür ein, dass Schwerkranke und sterbende Menschen, ob jung oder alt, die bestmögliche Betreuung und Unterstützung erhalten.
Der Kinder- und Jugendhospizdienst wird zehn Jahre alt. 20 Ehrenamtliche begleiten während der Corona-Pandemie Familien mit schwerkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in eingeschränktem Maß im Landkreis Reutlingen.
Im Erwachsenenbereich stehen uns 63 Ehrenamtliche für Begleitungen zur Verfügung. Viele Ehrenamtliche gehören zur Risikogruppe. Der Verein erlebt eine noch nie dagewesene und sehr außergewöhnliche Zeit.